Kapitel 49 - modischer Fehlgriff
Die Nachmittagssonne legte einen goldenen Schimmer über die Straßen von Saint Veronika, die in dieser Frühlingswärme erstrahlten. Eine leichte Brise trug den Duft von frischem Gebäck und blühenden Kirschbäumen durch die Luft. Sabine schlenderte entspannt neben Stuart, ihrem langjährigen Kollegen und Freund, die Hände tief in den Taschen ihres Mantels vergraben, der trotz der Hitze des Tages immer noch ein wenig Schutz vor dem gelegentlichen Wind bot.
„Es ist einfach perfekt heute“, murmelte sie mehr zu sich selbst und blinzelte in die Sonne. Ihr Blick schweifte über die gut gelaunten Menschen, die sich auf den Bänken niedergelassen hatten oder mit einem Eiskaffee in der Hand über den Boulevard schlenderten.
Sie passierten das imposante Hauptgebäude von Pretorius Tech in East Harlem, einen gläsernen Koloss, der wie ein monumentaler Kristall in der Sonne funkelte. Um sie herum herrschte geschäftiges Treiben, als hätte ganz Saint Veronika beschlossen, den Tag draußen zu verbringen.
„Ich liebe diese Atmosphäre“, sagte Stuart, der neben ihr ging und seine Sonnenbrille aus der Brusttasche zog. „Alle sehen ein bisschen glücklicher aus, wenn der Frühling da ist.“
„Wenn die Leute Sonne tanken können, vergessen sie für einen Moment sogar, wie müde sie eigentlich sind“, antwortete Sabine, deren Beine nach einem langen Tag auf der Wache langsam schwer wurden.
Ein paar Schritte weiter blieb ihr Blick an einem kleinen rot-weißen Hotdog-Stand hängen. Der vertraute Duft von gebratenen Zwiebeln, Senf und frisch gebackenem Brot ließ ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen.
„Was würde ich jetzt für einen Hot Dog tun“, seufzte sie und rieb sich lachend den Nacken.
„Vergiss nicht, du hast gleich eine Verabredung“, erinnerte Stuart sie mit einem verschmitzten Lächeln. „Wo hast du ihn eigentlich kennen gelernt? Und wie heißt er?“
Sabine zuckte die Schultern. „Die App heißt Mockup. Das Ganze ist völlig anonym. Kein Foto, kein Name. Nur Textnachrichten und drei kurze Sprachnachrichten. Danach entscheidet man, ob man sich treffen will.“
Stuart zog eine Augenbraue hoch. „Klingt spannend. Und ehrlich gesagt auch ein bisschen unheimlich. Du weißt ja, was für komische Typen da draußen rumlaufen.“
Sabine lächelte und schüttelte den Kopf. „Ich weiß. Aber ich habe ein gutes Gefühl. Und hey, ich bin immer noch Polizistin. Wenn’s brenzlig wird, kann ich mich wehren.“
Er lachte laut auf. „Stimmt. Du bist wahrscheinlich der Letzte, mit dem sich ein Widerling anlegen will.“
Sie kamen an einem kleinen Spielplatz vorbei, auf dem Kinder in bunten Jacken lachten und spielten. Für einen Moment blieb Sabines Blick an einer Mutter hängen, die ihrem Sohn gerade eine Trinkflasche reichte. Es war ein friedliches Bild, fast zu idyllisch für ihre sonst so harte Realität.
"Wie läuft es eigentlich mit Corbin?", fragte Stuart, als sie weitergingen.
Sabine verdrehte die Augen. „Ach, Corbin ist... Corbin. Unsere Spezialeinheit hat im Moment nichts zu tun. Seit Monaten keine besonderen Einsätze mehr. Nur noch Tatort-Routine und Berichte. Und Corbin macht das, was er immer macht: meckern und trotzdem irgendwie in Ordnung sein. Ein alter weißer Sturkopf eben.“
„Klingt nach dem gleichen alten Theater.“ Stuart blickte auf sein Synect. „Wir sind gleich da. Meine Mutter sollte eigentlich zu Hause sein, aber vielleicht schläft sie. Sie macht gern ein Nickerchen in der Mittagspause. Ich stelle ihr einfach das Essen hin.“
„Du bist wirklich gut zu ihr“, sagte Sabine mit einem warmen Lächeln. "Ich finde es schön, wie liebevoll ihr miteinander umgeht. Und ganz ehrlich, danke, dass ich mich bei euch umziehen kann. Das erspart mir eine Stunde im Stadtverkehr.“
Stuart blieb vor einem eleganten, sandsteinfarbenen Wohnhaus stehen, zog seinen Synect heraus und ließ ihn über das Scannerfeld an der Tür gleiten. Mit einem leisen Surren öffnete sich die Tür.
„Ach, Quatsch“, sagte er und hielt sie auf. „Was sind Freunde schon wert? Außerdem ist es völliger Blödsinn, dass du wegen so etwas durch halb Saint Veronika gurken musst“.
Der Flur war vollgestopft mit Schuhen, Taschen und einem halb vollen Einkaufswagen der Nachbarn, der wie immer unbeaufsichtigt am Rand stand. In der Luft hing der Geruch von abgestandener Luft und leichtem Reinigungsmittel. Stuart schloss die schwere Tür zur Erdgeschosswohnung auf, die leise in den Angeln quietschte, als er sie öffnete. Wortlos trat er ein und winkte Sabine, ihm zu folgen.
Sabine zögerte kurz auf der Schwelle, bevor sie einen Fuß über die Schwelle setzte. Auf den ersten Blick wirkte die Wohnung seltsam, fast wie eine kleine Zeitkapsel. Irgendetwas an ihr war ungewöhnlich, vielleicht sogar ein wenig bizarr, aber gleichzeitig auch faszinierend. Sabine war noch nie bei Stuart zu Hause gewesen. Ihre Treffen hatten immer draußen stattgefunden, in Cafés, Parks oder Bars. Die Einladung hatte sie überrascht. Und dass sie sich hier „frisch machen“ sollte, wie Stuart es nannte, überraschte sie noch mehr.
Der Boden unter ihren Füßen bestand aus einem Flickenteppich aus kleinen Teppichen, die so eng aneinander lagen, dass man den eigentlichen Boden nicht mehr erkennen konnte. Es sah fast aus wie ein flauschiges Mosaik, altmodisch, aber sorgfältig arrangiert. Einige Teppiche hatten orientalische Muster, andere waren schlicht, manche schon verblichen. Die Wände des schmalen Korridors waren mit persönlichen Gegenständen überladen. Zwei schmale Holzkisten hingen nebeneinander, gefüllt mit liebevoll arrangierten Sammelfiguren, kleinen Tieren, Robotern und Fantasiefiguren, teils verstaubt, teils gut erhalten. Sabine blieb unwillkürlich einen Moment stehen, um sie zu betrachten.
An der Wand gegenüber hingen verblichene Fotos. Auf einem erkannte sie Stuart als Kind, lächelnd vor einer Gartenkulisse, daneben eine grauhaarige Frau, vermutlich seine Mutter. Andere Bilder zeigten die beiden in verschiedenen Lebensabschnitten: an einem See, bei einem Weihnachtsessen, in einem Krankenhausflur.
Als Sabine einen Blick in das Wohnzimmer warf, hielt sie automatisch den Atem an. Das Licht war gedämpft, nur das Flimmern des laufenden Fernsehers durchbrach die Dunkelheit. Eine Frau, Stuarts Mutter, saß mit dem Rücken zu ihr auf einem Sessel mit hoher Lehne. Auf dem Bildschirm lief eine schrille Reality-Show, Stimmen schrien durcheinander. Die alte Frau rührte sich kaum.
Stuart drehte sich zu Sabine um und legte einen Finger auf ihre Lippen. Ein stummes Zeichen, dass sie still sein sollte. Dann bedeutete er ihr, ihm zu folgen. Er führte sie durch einen weiteren schmalen Gang ins Badezimmer.
Sabine trat ein und schloss leise die Tür hinter sich. Das Bad war altrosa gekachelt, ein Farbton, der sofort an alte Zeiten erinnerte. Trotzdem war alles peinlich sauber. Auf der kleinen Ablage über dem Waschbecken standen allerlei Dekorationsgegenstände: Porzellanengel, ein Plastikstrauß in einer Vase, ein Seifenspender in Form eines Delfins. Es war überhaupt nicht ihr Stil, zu überladen, zu verspielt, aber auf eine schräge Art charmant.
Sie stellte ihre Tasche ab, zog sich um und richtete sich vor dem Spiegel. Wenige Minuten später stand sie da, in einem dunkelgrünen, knielangen Kleid, das ihre Figur betonte. Mit geübter Hand trug sie einen kräftigen Lippenstift auf, ihr Haar war leicht gewellt und perfekt geföhnt. Einen Moment lang betrachtete sie sich prüfend, dann griff sie nach ihrer Tasche mit der Arbeitskleidung und trat wieder hinaus auf den Flur.
In der Küche fand sie Stuart. Die Luft roch nach Toast, leicht angebratenem Käse und einem Hauch von Zwiebeln. Er machte gerade ein Sandwich für seine Mutter.
„Kannst du mir das morgen mitbringen?“, fragte sie leise und lehnte sich an den Türrahmen.
Stuart hielt inne. Für einen kurzen Moment war ein Ausdruck der Überraschung, vielleicht sogar der Bestürzung auf seinem Gesicht zu sehen. „Ja... das mache ich definitiv“, murmelte er schließlich und wandte sich wieder dem Brot zu.
„Willst du deinem Date die Stimme rauben?“, neckte er, ohne aufzusehen, während er das Sandwich sorgfältig belegte.
Sabine lachte und warf ihm einen spöttischen Blick zu. „So macht man das nicht“, sagte sie und schüttelte amüsiert den Kopf. „Aber ich muss jetzt los.“
Stuart nickte und nahm seinen Teller. Wortlos ging er ins Wohnzimmer, sprach leise mit seiner Mutter, zu leise, als dass Sabine hätte verstehen können, was er sagte, und stellte ihr das Essen hin. Dann kam er zurück, ohne Eile, und stellte sich vor Sabine.
„Ich glaube immer noch nicht, dass du so eine App brauchst“, sagte er schließlich, als sie sich zur Tür umdrehte.
Sabine lachte, diesmal lauter. „Das werde ich gleich herausfinden“, erwiderte sie augenzwinkernd und schenkte ihm ein letztes Lächeln.
Inzwischen war die Sonne fast ganz hinter dem Horizont verschwunden. Ein sanfter, kühler Wind wehte durch die Gassen und kündigte das nahende Ende eines warmen Frühlingsabends an. Die Straßen leerten sich allmählich, die Hektik des Tages wich einer stillen, fast trägen Abendruhe. Die letzten goldenen Lichtstrahlen spiegelten sich auf dem Kopfsteinpflaster, das unter ihren Schritten leise knirschte.
Sie wusste, dass es nur noch wenige Meter waren, bis sie das kleine, unscheinbare, aber geschmackvoll eingerichtete Sushi-Restaurant erreichte, in dem sie sich für heute Abend verabredet hatten. Es war ihr Vorschlag gewesen, sich hier zu treffen, auf neutralem Boden, ohne allzu viel Symbolik. Die Regeln für das Treffen waren einfach: Nur er sollte ein Erkennungszeichen tragen. So hatte sie die Möglichkeit, sich diskret zurückzuziehen, falls ihr erster Eindruck enttäuschend sein sollte. Eine lila Fliege. Das war die Abmachung.
Als sie um die letzte Ecke bog, fiel ihr Blick auf das Restaurant. Warmes Licht drang durch die großen Fenster, in denen sich das schwindende Tageslicht brach. Menschen saßen an kleinen Tischen, lachten, unterhielten sich. Und da war er.
Er stand nicht direkt vor dem Eingang, sondern etwas abseits, als würde er sich noch einen Moment Zeit nehmen, bevor er eintrat. Groß, breitschultrig, mit einem schwarzen Maßanzug, der seine Figur betonte. Die Haare blond, kurz geschnitten, sorgfältig frisiert. Und da war sie: die violette Fliege. Schrecklich, grell, ein modischer Fehlgriff und gerade deshalb ein perfektes Erkennungszeichen.
Sie musste leise lachen. Es war ein überraschender, aufrichtiger Moment. Als er ihren Blick spürte, wandte er sich hastig ab, als wolle er sich bedeckt halten, obwohl er sie mit Sicherheit bemerkt hatte. Vielleicht wollte er ihr die Entscheidung überlassen. Vielleicht war er auch nervös.
Sie zögerte einen Moment, dann atmete sie tief durch und trat entschlossen vor. Mit jedem Schritt, den sie ihm näherkam, schlug ihr Herz ein wenig schneller. Die Geräusche um sie herum verblassten. Als sie nur noch zwanzig Zentimeter von ihm entfernt war, blieb sie stehen und sah ihm direkt in die Augen. Tiefblaue, aufmerksame Augen. Sie lächelte.
„Ich glaube, wir sind verabredet.“
Er erwiderte ihr Lächeln mit einem charmanten Lächeln. „Könnte sein, Miss West. Sie sind doch Sabine West, oder?“
Ihr Lächeln gefror für einen Moment. Verwirrt runzelte sie die Stirn. „Woher kennen Sie meinen Namen?“
„Ich kenne die talentierten Personen aus unseren Institutionen in Saint Veronika“, antwortete er ruhig. „Mein Name ist Samuel Palmer.“
Einen Moment lang stand sie nur da, als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Ihre Augen wurden groß. „Scheiße“, sagte sie leise. „Du kennst mich, und ich erkenne nicht einmal den Besitzer der erfolgreichsten Firma der Welt.“
Verlegen drehte sie sich leicht zur Seite, hielt sich die Hand vor die Stirn und lachte ein nervöses, fast kindliches Lachen.
Er hob eine Augenbraue, und sein Lächeln wurde noch etwas breiter. „Sind wir jetzt bei 'du'?“
„Ja, natürlich“, sagte sie schnell. „Ich kann jetzt auch nicht mehr ins Fettnäpfchen treten. Der erste Eindruck ist ja schon gemacht.“
"Dann ist ja alles gut. Wollen wir uns an unseren Tisch setzen?“
Sie nickte, immer noch etwas überrumpelt, aber zunehmend entspannter. Gemeinsam traten sie ein, begleitet vom warmen Klang einer leisen Melodie, die aus dem Inneren des Restaurants zu ihnen herüberwehte. Es war der Beginn eines Abends, der anders verlief, als sie es erwartet hatte, vielleicht sogar besser.
Sie saßen stundenlang zusammen, aßen große Mengen Sushi und verloren sich in einem Gespräch, das sich über den ganzen Abend hinzog. Die Themen wechselten von mal leicht und spielerisch zu mal ernst und tiefgründig, aber nie fehlte es an gegenseitigem Interesse. Obwohl manche Inhalte nicht einfach waren und ihre Gedanken in dunklere Ecken führten, fühlte sie sich gut aufgehoben. Es war eine dieser seltenen Begegnungen, in denen man sich gesehen und verstanden fühlt, ohne sich verstellen zu müssen.
Mit einem herzlichen Lachen auf den Lippen erzählte er, dass seine Assistentin ihn kürzlich fast dazu gezwungen hätte, endlich mal wieder mit jemandem auszugehen. "Sie meinte, ich würde sonst einrosten", sagte er augenzwinkernd. Sie musste schmunzeln, denn auch sie bekam immer wieder solche Ratschläge. Ihre Schwester zum Beispiel machte sich ständig Sorgen, dass sie sich zu sehr in ihrer Arbeit verliere, und manchmal hatte sie damit gar nicht so unrecht. "Du brauchst auch mal jemanden, der dich zum Lachen bringt", hatte sie gesagt.
Als der Abend voranschritt und die Teller sich leerten, wurden die Stimmen leiser und die Worte bedeutungsvoller. Er sprach davon, dass seine Eltern nicht mehr lebten, dass seine Mutter gestorben sei, als er noch ein Kind war. Ein leichter Schatten legte sich auf sein Gesicht, als er von seinem Vater erzählte, der vor etwas mehr als zehn Jahren einer schweren degenerativen Krankheit erlegen war. Der Verlust hatte ihn tief getroffen, aber er sprach mit einer Ruhe, die vermuten ließ, dass er Frieden mit der Vergangenheit geschlossen hatte.
Nach dem Tod seines Vaters habe er beschlossen, die Welt zu bereisen. Zehn Jahre sei er unterwegs gewesen, ein Jahrzehnt voller neuer Eindrücke, unbekannter Städte und flüchtiger Begegnungen. Erst vor kurzem sei er zurückgekehrt, immer noch dabei, seinen Platz in dieser alten, neuen Welt zu finden. Sie hörte ihm aufmerksam zu, nahm jedes Wort in sich auf.
Als sie an der Reihe war, erzählte sie von Zoe, ihrer Nichte, zu der sie immer ein enges, fast freundschaftliches Verhältnis gehabt hatte. Das kleine Mädchen mit den neugierigen Augen sei für sie oft wie ein Lichtblick inmitten des Alltags gewesen. Wenn sie bei ihr war, erschien ihr alles ein wenig leichter, und sie erinnerte sich daran, dass es mehr im Leben gab als Termine, Projekte und To-Do-Listen.
So saßen sie zusammen, sprachen über das Leben, die Vergangenheit und das, was vielleicht noch vor ihnen lag, und irgendwo zwischen dem letzten Stück Lachs-Nigiri und der letzten Tasse Grüntee war etwas gewachsen.
Anschließend schlenderten sie gemeinsam durch die kühle, klare Frühlingsnacht. Ein leichter Wind wehte durch die Straßen und ließ die frisch aufgeblühten Kirschblüten sanft tanzen. Über ihnen spannte sich ein dunkler, sternenübersäter Himmel, und irgendwo in der Ferne war das leise Rauschen der Stadt zu hören, gedämpft wie ein ferner Traum.
Samuel ging langsam, bedächtig, als wollte er jede Sekunde mit Sabine auskosten. Sie unterhielten sich über Kleinigkeiten: Bücher, Kindheitserinnerungen, die seltsamen Geräusche, die man manchmal nachts hört. Ihre Stimmen waren leise, fast verschwörerisch, als teilten sie ein Geheimnis, das nur für sie bestimmt war.
Als sie schließlich vor Sabines Haus ankamen, blieb Samuel stehen. Ein Moment des Schweigens trat ein, nicht unangenehm, sondern voller Bedeutung. Ihre Blicke trafen sich, und für einen Moment schien alles andere unwichtig. Dann beugte er sich leicht über sie, und sie lächelte. Sein Kuss landete sanft auf ihrer Wange, warm, zärtlich, fast flüchtig und doch voller Gefühl.
Sabine trat einen Schritt zurück, sah ihn noch einmal an und wandte sich dann der Tür zu. Sie öffnete sie, trat ein, und noch bevor sie sie hinter sich schloss, war da dieses leise Lächeln auf ihren Lippen.
Oben in ihrem Loft angekommen, ließ sie ihre Tasche achtlos auf den Boden fallen und lehnte sich an die Wand. Ihre Gedanken kreisten um den Abend, um Samuel, um diesen einen Kuss. Ihr Herz schlug ruhig, aber fest, nicht laut, nicht hektisch, sondern zufrieden.
Sie trat ans Fenster, blickte hinaus auf die funkelnden Lichter der Stadt und atmete tief durch.
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