Kapitel 42 - Die Antwort nur in dir
Theresa atmete tief durch und deaktivierte ihr Synect. Sie konnte nicht auf Nitechore warten. Stattdessen beobachtete sie, was sich vor ihr abspielte. Ratchetclaw stand da mit einem Mann in einem schwarzen Anzug und einer dunkelroten Maske, die seinen ganzen Kopf bedeckte. Ratchetclaw kannte sie auch nicht, aber der Dieb auf der Straße sah aus wie Ratchetclaw. Alle trugen Rattenmasken und hatten Krallen an den Handschuhen. Ratchetclaw gestikulierte wild und schien mit dem Gespräch nicht sehr zufrieden zu sein. Sein Gegenüber hatte die Hände in den Hosentaschen und lief auf und ab, während sie sich unterhielten. Es schien, als gäbe es eine unsichtbare Wand zwischen ihnen, die den Maskenmann von einem Angriff abhielt. Aber die Wand war nur sein Wille. Theresa verlor sich in ihrer Beobachtung, als sie plötzlich Schritte hinter sich hörte und ihr Herz zu rasen begann. Instinktiv spannte sich jeder Muskel in ihrem Körper an, und ohne nachzudenken, drehte sie sich auf dem Absatz um und rannte los. Adrenalin schoss durch ihre Adern, ihre Beine trugen sie schneller, als sie es sich je hätte vorstellen können. Die Dunkelheit der Lagerhalle schien sich um sie herum zu verdichten, während sie durch die Schatten rannte. Ihr Atem ging stoßweise und der kühle Nachtwind biss in ihre Haut. Aber es gab kein Zögern, kein Innehalten, sie wusste, dass sie fliehen musste, und zwar schnell. Jeder Gedanke daran, was passieren könnte, wenn man sie erwischte, trieb sie nur noch mehr an. Plötzlich spürte sie ein stechendes Ziehen im Rücken und wurde abrupt in ihrem Lauf gebremst. Ihr Rucksack hatte sich an einem hervorstehenden Stück Metall oder Holz verfangen und für einen Moment schien die Zeit still zu stehen. Ihr Körper wurde ruckartig zurückgezogen und ein Knacken hallte durch die Stille der Nacht.
Mit einem lauten Knall gab der Rucksack nach, der Stoff riss unter dem Druck und der Inhalt wurde in alle Richtungen geschleudert. Theresa stolperte vorwärts, wäre fast hingefallen, konnte sich aber gerade noch abfangen und rannte weiter, ohne sich umzudrehen. Ihr Atem ging schneller und sie kämpfte gegen die Panik an, die sich in ihr ausbreitete.
Aber sie wusste, dass sie jetzt nicht stehen bleiben konnte. Die Gefahr war zu groß und ihre einzige Chance bestand darin, so weit wie möglich vom Lagerhaus wegzukommen. Sie spürte die Kälte in der Luft, die sich jetzt durch ihre Kleidung fraß, als sie sich in die Dunkelheit stürzte und ihre Schritte hallten auf dem Asphalt wider. Hinter ihr war es still geworden, aber Theresa wagte nicht, sich umzusehen. Sie wusste nicht, ob die Schritte, die sie gehört hatte, wirklich zu jemandem gehörten, der sie verfolgte, oder ob es nur ihr eigenes Geräusch war, das von den Wänden der alten Halle widerhallte. Es spielte keine Rolle. Ihre einzige Aufgabe war es jetzt, sich in Sicherheit zu bringen.
Nach ein paar weiteren schnellen Schritten erreichte sie eine Seitenstraße, bog scharf ab, drückte sich in den Schatten einer hohen Mauer und rang nach Atem. Sie lehnte sich an die kalte Backsteinmauer und lauschte in die Dunkelheit, ihre Sinne bis zum Äußersten geschärft. Nichts. Kein Geräusch folgte ihr. Theresa ließ die Luft langsam aus ihren Lungen entweichen, ihre Beine zitterten, sie spürte, wie das Adrenalin nachließ. Erst jetzt, als sie sich sicher fühlte, außer Gefahr zu sein, begriff sie, was geschehen war. Ihr Rucksack war zerrissen. Sie drückte sich weiter in den Schatten und wartete darauf, dass sich ihr Herzschlag beruhigte. Theresa wartete, bis sich ihre Atmung wieder normalisierte. Sie blickte auf das, was von ihrem Rucksack übrig war. Er sah übel aus, aber das Fach mit ihren Sportsachen war unversehrt. Sie beschloss, wie geplant zum Training zu gehen und machte sich auf den Weg zur Straßenbahn. Die Fahrt durch die Stadt verlief ereignislos.
Ein wenig später, die erste Aufregung hatte sich gelegt und Theresa hatte sich ein wenig gesammelt, stand sie endlich vor dem Eingang ihrer Turnhalle. Der vertraute Anblick der hohen Mauern und großen Fenster hätte sie normalerweise beruhigt, aber etwas war anders. Eine unbestimmte Unruhe lag in der Luft, und als sie sich der Halle näherte, hörte sie plötzlich das Getrappel eiliger Schritte. Menschen strömten aus der Halle, ihre Gesichter waren von Panik gezeichnet, ihre Stimmen erhoben sich zu einem wirren Chor aus Schreien und aufgeregtem Gemurmel. „Hilfe! Sie sind hier!“, rief jemand in die Menge. Ein anderer rief: „Raus, schnell, wir müssen hier weg!“
Theresa blieb abrupt stehen, ihr Puls raste erneut. Ihre Augen huschten über die Szenerie, während sie versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Es war offensichtlich, dass etwas Schreckliches passiert war, etwas, das die Menschen in Angst und Schrecken versetzte. Ihr erster Impuls war zu helfen, aber sie wusste, dass sie vorsichtig sein musste. Mit einem schnellen Blick nach rechts und links entschied sie sich, einen sicheren Platz zum Verstecken zu suchen. Sie schlüpfte in einen schmalen Durchgang zwischen der Halle und einem angrenzenden Gebäude, wo sie sich in den Schatten duckte. Mit klopfendem Herzen versuchte sie, einen klaren Kopf zu behalten.
Dann erinnerte sie sich an ihren Rucksack. Mit zitternden Händen öffnete sie ihn und warf einen Blick hinein. Ihre Sportsachen lagen bereit, aber es war offensichtlich nicht der richtige Zeitpunkt. Dann sah sie etwas, das alles erklärte. Theresa spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog, als ihr Blick auf die zerrissene Stelle des Rucksacks fiel. Das Abzeichen ihres Turnvereins, das sie immer stolz an ihrem Rucksack befestigt hatte, war verschwunden.
„Verdammt“, murmelte sie leise und biss sich auf die Lippe. Das Abzeichen war nicht nur ein persönlicher Gegenstand, sondern auch ein direkter Hinweis auf ihren Aufenthaltsort. Und jetzt war es wahrscheinlich irgendwo in der Nähe des Lagers, vielleicht in den Händen von Ratchetclaw oder seinem maskierten Komplizen.
Sie schloss kurz die Augen und holte tief Luft. Das war nicht der richtige Zeitpunkt, um in Panik zu geraten. Theresa warf einen Blick in Richtung Turnhalle, aus der die letzten Menschen noch immer in Panik strömten. Was auch immer dort vor sich ging, es war gefährlich, und sie konnte nicht riskieren, inmitten dieses Durcheinanders entdeckt zu werden, nicht jetzt, wo sie einen Teil ihren Plan umdenken musste.
Sie zog den Reißverschluss ihres Rucksacks zu. Blickte in die Dunkelheit. "Scheiße", flüsterte sie und öffnete ihren Synect. Sie aktivierte die Ausrüstung, die sich langsam auf ihrem Körper ausbreitete. Der violette Umhang fühlte sich seltsam vertraut an, als sie ihn um ihre Schultern legte, und die kleine weiße Schleiereulenmaske saß perfekt auf ihrem Gesicht. Sie versteckte den Rucksack in einem Busch und erhob sich. Das Mondlicht wies ihr den Weg. Mit einem letzten tiefen Atemzug schaute sie sich um und blickte zu dem großen Baum, dessen Äste dicht über das Dach der Turnhalle hingen. Geschickt kletterte sie den Stamm hinauf, ihre Bewegungen waren geschmeidig und präzise, so wie sie es jahrelang beim Turnen geübt hatte. Als sie die höchste Stelle des Baumes erreicht hatte, von der aus sie das Dach der Halle erreichen konnte, hielt sie sich kurz an einem Ast fest, überblickte die Entfernung und sprang dann elegant auf das Dach.
Das kalte Metall des Daches knirschte leise unter ihren Füßen, als sie sich geduckt vorwärts bewegte, um einen Blick durch eines der Oberlichter zu werfen. Der Anblick, der sich ihr bot, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
In der Halle sah sie ihre Turnkolleginnen, die sich ängstlich und zitternd aneinander klammerten. Ihre Gesichter waren bleich, einige weinten. Mehrere Männer mit Rattenmasken und Gewehren umringten sie und schüchterten sie mit finsteren Blicken und drohenden Gesten ein. Doch der Mann in ihrer Mitte erregte Theresas Aufmerksamkeit: Ratchetclaw, den sie schon einmal gesehen hatte. Er trug seine Maske und sonst fast nichts. Mit nacktem Oberkörper und zwei gezückten Schwertern in den Händen strahlte er eine bedrohliche Macht aus. „Wer hat uns beobachtet? Wer hat die Polizei gerufen?“ Seine Stimme war kalt und hart, und sein Blick durchbohrte die verängstigten Frauen vor ihm. Eine der Jüngeren brach unter dem Druck in Tränen aus und sank zu Boden. Ratchetclaw trat drohend auf sie zu, als wolle er seine Schwerter einsetzen.
Ein lauter Knall durchbrach die angespannte Stille, gefolgt von einer ohrenbetäubenden Explosion. Theresa spürte, wie das Dach unter ihr vibrierte, und duckte sich instinktiv. Rauch waberte in dicken Schwaden durch die Halle, füllte jeden Winkel aus und verdeckte die Sicht auf alles und jeden. Sie hörte das Chaos unter sich, das Husten und Schreien der Männer und ihrer Turnkolleginnen, das metallische Klirren fallender Waffen und das aufgeregte Rufen von Befehlen. Einen Moment lang wusste Theresa nicht, was sie tun sollte. Der Rauch war so dicht, dass sie nicht sehen konnte, was in der Halle vor sich ging, aber es schien sie weniger zu stören als die anderen in der Halle unter ihr. Theresa spürte einen Adrenalinstoß, als sie vom Dach der Halle sprang. Rauch wirbelte um sie herum und sie landete leichtfüßig auf dem Boden, die Muskeln angespannt und bereit für den bevorstehenden Kampf. Ohne zu zögern stürzte sie sich in das Chaos, die Nadeln fest in der Hand.
Die Männer von Ratchetclaw, noch benommen von der Explosion und dem Rauch, reagierten langsam, als Theresa zwischen ihnen hindurchtanzte. Sie nutzte ihr jahrelanges Gymnastiktraining, um sich flink durch den Raum zu bewegen. Ein Salto, eine Rolle, ein schneller Ausfallschritt, jeder Schritt präzise und zielgerichtet, jeder Sprung brachte sie einem Gegner näher, den sie mit gezielten Schlägen und Tritten außer Gefecht setzte.
Die Nadeln ihres Apparates am Handgelenk flogen durch die Luft, blitzten im schwachen Licht, das durch den Rauch drang. Sie trafen die Männer an empfindlichen Stellen. Ein gezielter Stich in den Nacken ließ einen Gegner sofort zu Boden gehen, ein Treffer in die Schulter schränkte die Bewegungsfreiheit eines anderen stark ein. Nicht jeder Treffer war perfekt, es war ihr bewusst, denn sie musste noch viel lernen.
Beim Kämpfen merkte sie, dass sie sich nicht nur auf ihre körperliche Stärke verlassen konnte, sondern auch auf ihre Intuition und Schnelligkeit. Sie wich Schlägen aus, duckte sich unter wild geschwungenen Fäusten hindurch und brachte ihre Gegner ins Wanken, bevor sie zum entscheidenden Schlag ausholte. Doch mitten im Kampf bemerkte sie plötzlich eine Bewegung in ihrer Peripherie, etwas, das sich schneller und präziser bewegte als die anderen Angreifer.
Ein Mann in schwarzer Rüstung mit roten Applikationen tauchte wie aus dem Nichts auf. Er war groß und bewegte sich mit unheimlicher Präzision durch die Menge, seine Schläge waren kraftvoll und gezielt. Es war offensichtlich, dass er ein erfahrener Kämpfer war. Seine Rüstung war fast lautlos und seine Bewegungen erinnerten Theresa an ein Raubtier, das seine Beute umkreist. Sie beruhigte sich. Es war Nitechore, er war hier und sie war nicht mehr allein.
Mit einem schnellen Blick nach unten sagte er, während er einen der Angreifer mit einem kräftigen Tritt gegen die Brust zu Boden schickte: „Barnowl, du machst das gut.“ Seine Stimme klang ruhig, fast kühl.
Theresa wich einem weiteren Angriff aus und antwortete, während sie sich mit einem eleganten Sprung in Sicherheit brachte: „Ich trainiere.“ Ihre Augen fixierten ihn, während sie weiter geschickt die Nadeln setzte. Ihr war bewusst, dass sie in diesem Moment nicht die Oberhand hatte, denn der Fremde schien über eine Geschicklichkeit zu verfügen, die die ihre bei weitem übertraf.
„Konzentrier dich!“, antwortete er knapp, bevor er einem weiteren Angreifer mit einem blitzschnellen Hieb die Beine wegriss und ihn zu Boden schickte. „Dann schaffen wir das auch, Barnowl!“
Theresa musste lächeln, obwohl die Situation alles andere als entspannend war.
Sie nutzte ihre Beweglichkeit, um ihre Gegner zu umkreisen und ihre Schwachstellen zu treffen, während Nitechore mit brutaler Effizienz jeden ausschaltete, der sich ihnen näherte. Ihre unterschiedlichen Kampfstile ergänzten sich perfekt: Theresa traf gezielt Punkte, die ihre Gegner schwächten, während Nitechore sie mit seinen kraftvollen Schlägen zu Boden schickte.
„Du bist gut“, rief Theresa, während sie einem weiteren Angriff auswich und einem Angreifer eine Nadel in den Hals rammte.
„Und du bist besser, als ich erwartet hatte“, antwortete Nitechore, während er zwei Männer gleichzeitig abwehrte und sie mit einem einzigen Schlag außer Gefecht setzte.
Theresa und Nitechore standen sich gegenüber, die Luft zwischen ihnen knisterte vor Spannung. Ratchetclaw, nun der letzte verbliebene Gegner, richtete sich zu seiner vollen Größe auf, beide Schwerter fest umklammert.
„Zwei gegen einen?“ Ratchetclaw grinste selbstbewusst, während er die Klingen seiner Schwerter kreuzte. „So leicht werdet ihr mich nicht besiegen.“
Theresa und Nitechore nickten einander wortlos zu. Ratchetclaw war blitzschnell. Seine Schwerter wirbelten durch die Luft und bildeten ein undurchdringliches Netz aus Stahl, das jede ihrer Bewegungen abzuwehren schien. Theresa wich einem Hieb aus, der gefährlich nahe an ihrem Gesicht vorbeizischte, und versuchte, eine Lücke in seiner Verteidigung zu finden. Gleichzeitig blockte Nitechore einen weiteren Angriff mit beeindruckender Präzision und konterte mit einem kräftigen Schlag, den Ratchetclaw jedoch mühelos parierte. Der Kampf war intensiv, jeder Schritt, jeder Schlag war entscheidend. Theresa nutzte ihre turnerischen Fähigkeiten, um sich blitzschnell zu bewegen und den Angriffen von Ratchetclaw auszuweichen. Geschickt rollte sie sich über den Boden, sprang in die Luft und versuchte immer wieder, eine ihrer Nadeln gezielt auf ihn zu werfen. Aber Ratchetclaw war nicht leicht zu treffen. Seine Schwerter schienen überall gleichzeitig zu sein und seine Bewegungen waren so fließend und kraftvoll, dass Theresa Mühe hatte, ihn überhaupt zu treffen.
Nitechore kämpfte mit der gleichen Präzision und Kraft wie zuvor. Seine Schläge waren hart und seine Angriffe ließen keinen Raum für Fehler. Doch Ratchetclaw schien jeden Schritt vorauszuahnen und blockte jeden Versuch ab, sich ihm zu nähern. Die Schwerter schienen eine Verlängerung seines Körpers zu sein, wirbelten und schnitten in einer tödlichen Choreographie durch die Luft. Schließlich gelang es Theresa, eine ihrer Nadeln in Ratchetclaws Arm zu stoßen. Der Treffer brachte ihn kurz aus dem Gleichgewicht und Nitechore nutzte diesen Moment der Schwäche. Mit einem schnellen, kräftigen Tritt gegen Ratchetclaws Knie knackte es und er stieß einen schrecklichen Schrei aus. Ratchetclaw knurrte vor Schmerz, doch bevor er reagieren konnte, griff Theresa erneut an. Diesmal traf sie ihn in die Seite, wodurch er sein Gleichgewicht verlor.
Nitechore schlug Ratchetclaw ein Schwert aus der Hand, während Theresa ihm das andere entriss, indem sie sich geschickt unter ihm hindurchrollte und seine Handgelenke traf. Nitechore schlug ihn nieder, und Ratchetclaw sackte zu Boden.
Nitechore betrachtete seinen gefallenen Gegner und nickte dann Theresa zu. „Gute Arbeit“, sagte er knapp, bevor er sich schnell umdrehte und in den Schatten der Halle verschwand. Seine Bewegungen waren so leise und fließend, als wäre er nie da gewesen. Als Theresa endlich den Eingang der Turnhalle erreichte, hörte sie schon die Sirenen der herannahenden Polizeiwagen. Hastig entledigte sie sich ihres Kostüms, schob sich die Haare zurück und rannte zur Vorderseite des Gebäudes, gerade als die ersten Polizisten aus ihren Fahrzeugen sprangen.
„Theresa!“, rief eine ihrer Freundinnen, die immer noch sichtlich erschüttert aus dem Gebäude gerannt kam. „Gott sei Dank geht es dir gut!“
Theresa nickte, ihr Atem ging vor Anstrengung schwer, aber sie zwang sich zu einem erschöpften Lächeln. „Ja, mir geht es gut. Was ist denn hier passiert? Ich war auf der Toilette und die Tür klemmte wieder und plötzlich dieses Chaos.“
Die Polizei stürmte in die Halle, und wenig später hörte sie, wie die Beamten über Funk den Erfolg ihrer Mission meldeten. Theresa lief in eine dunkle Gasse. Theresa ging an einem Müllcontainer vorbei, ließ sich neben dem Container nieder und verschwand dahinter. "Scheißtag, Theresa?", fragte eine bekannte Stimme.
Nitechore kam um die Ecke und beobachtete sie. Theresa nickte nur. "Du weißt, wer ich bin", schluchzte sie und Tränen liefen ihr über die Wangen. "Nicht einmal das schaffe ich. Sie stand auf, nahm eine leere Dose, die neben dem Mülleimer stand, und warf sie gegen die Wand. "FUUUUCK!" schrie sie dazu. "Ich wollte, ich weiß nicht, was ich wollte. Ich kann jetzt aufhören. Ich habe Equinox' Vermächtnis beendet." Nitechore kam näher und legte seinen Zeigefinger auf seine Rüstung, dort, wo sein Herz war. "Du bist noch nicht fertig, wenn du ehrlich zu dir bist." Theresa sah auf, ihr Gesicht war feucht von Tränen. Nitechore drückte etwas an seinem Synect und sein Helm löste sich allmählich auf und verschwand im Rest des Anzugs. Sie machte große Augen. "Du bist Samuel Palmer, der Samuel Palmer." Samuel nickte nur und zeigte wieder auf sein Herz. "Ich weiß, wie es ist, wenn all die
Menschen, die hier auf dich warten, nicht mehr da sind und du keinen Grund mehr hast."
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