Kapitel 19 - Flughafen

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Nitechore betrat die versteckte Garage tief unter dem Herrenhaus. Ein leises Summen erfüllte den Raum, als die verborgene Tür zur Seite glitt und den Blick auf sein Motorrad freigab. Die verborgenen Räume waren das Ergebnis der Bemühungen von Samuels Vater Edmond, sich vor dem Ausbruch des Dritten Weltkriegs in Sicherheit zu bringen. Mattschwarzes Metall, schwere Reifen, die jeden Untergrund bezwangen, und ein Motor, dessen Dröhnen das Grollen eines Gewitters imitierte.

Nitechore schwang sich auf das Gefährt. Der Sattel knirschte leise unter dem Gewicht seiner Rüstung. Er umklammerte den Lenker und ein vertrautes Gefühl der Kontrolle durchströmte ihn. Der Motor erwachte zum Leben, und sein Dröhnen erfüllte die Garage, bevor es sich durch die versteckten Tunnel nach draußen in die Nacht ergoss.
Das Motorrad schoss aus der Garage hinaus in die Dunkelheit der Nacht, auf die Straße.
Nitechore jagte mit seinem Motorrad die kurvenreiche Straße entlang, die sich durch das hügelige Umland von Saint Veronica schlängelte. Die Maschine schoss förmlich durch die Nacht, die Räder gruben sich tief in den schneebedeckten Asphalt. Die Strecke war ihm vertraut, jede Kurve, jede Steigung hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt. Er kannte die Abkürzungen und Schleichwege, die ihn am schnellsten zum Flughafen brachten. Er beobachtete die Leistungsanzeige seines Motorrads. Obwohl es kein Skidbike war und noch mit Reifen fuhr, konnte er es über die in den Straßen verlegten Vigorgel-Leitungen aufladen. Das Licht der Leitungen schimmerte durch den Schnee und warf unheimliche Schatten auf das dunkle Motorrad. 
Er mied die belebten Hauptstraßen der Stadt und hielt sich stattdessen an die engen, verwinkelten Gassen, die sich wie ein verborgenes Netz durch die Außenbezirke zogen. Hier konnte er mit voller Geschwindigkeit fahren, ohne auf viel Verkehr zu stoßen. Die Straßenlaternen warfen nur spärliches Licht auf den Weg, aber das war ihm egal. Er hatte keine Zeit für Umwege oder Vorsicht.
Als er sich dem Flughafen näherte, verließ er die asphaltierte Straße und lenkte sein Motorrad auf einen schmalen, eisglatten Feldweg, der durch ein Waldgebiet führte. Die Bäume schlossen sich über ihm, der Schnee wurde vom Wind verweht und rieselte herab und verfing sich in seinem Helm. In der Ferne waren die Lichter des Flughafens zu sehen, ein schwaches Leuchten, das den Nachthimmel erhellte.
Kurz bevor er den Flughafenzaun erreichte, hielt er sein Motorrad an einer abgelegenen Stelle abseits der Hauptzufahrtsstraßen an. Hier war der Wald dichter, die Dunkelheit tiefer und es gab genügend Deckung, um das Motorrad sicher zu verstecken. Er stellte die Maschine ab und ließ den Motor verstummen, als das Dröhnen allmählich verstummte und in die nächtliche Stille der schneebedeckten Landschaft überging.

Nitechore schwang sich lautlos aus dem Sattel und überprüfte noch einmal die Umgebung. Sein Blick glitt über die hohen Zäune und die gesicherten Tore in der Ferne. Seine Rüstung war schwer, aber sie klapperte nicht, als er sich geschmeidig durch das Dickicht bewegte. Nitechore bewegte sich wie ein Schatten am äußeren Zaun des Flughafens entlang. Seine massige Gestalt schien in der Dunkelheit zu verschwinden, als er sich geschickt zwischen den wenigen Kameras und Wachposten hindurchschlängelte. Er kannte die Schwachstellen der Überwachung und nutzte sie zu seinem Vorteil. Unbemerkt gelangte er schließlich durch einen schmalen Wartungseingang auf das weitläufige Gelände.
Der Beton unter seinen Stiefeln fühlte sich kalt und hart an, als er sich zwischen den geparkten Graveships hindurch bewegte. Wie schlafende Riesen standen die riesigen Maschinen da, ihre Silhouetten zeichneten sich dunkel gegen den Nachthimmel ab. Das Summen der Flughafenbeleuchtung und die gelegentlichen Rufe der Sicherheitskräfte hallten in der Ferne wider, doch in seiner unmittelbaren Umgebung war alles still.

Plötzlich hörte er ein Geräusch aus einem der Schächte. Leise, aber zielstrebig schlich er sich heran und spähte hinter dem Bug eines großen Passagierschiffes hervor. Eine Gruppe fremder, aggressiver Männer hatte sich um einen einzelnen Mann versammelt. Ihre Bewegungen waren wild, ihre Stimmen scharf und drohend.


Der Mann, den sie bedrängten, hatte auffallend dunkle Haare, einen gepflegten Bart und einen langen, dunklen Mantel, der im Wind flatterte. In der Hand hielt er einen Colt, dessen Metall im fahlen Licht der Beleuchtung matt glänzte. Trotz der Überzahl seiner Angreifer wirkte der Mann nicht eingeschüchtert. Mit fast unheimlicher Ruhe wich er den Schlägen und Tritten aus, sein Colt blitzte in der Nacht, wenn er zurückschlug.
Ohne zu zögern trat Nitechore aus den Schatten. Seine Rüstung schimmerte bedrohlich im flackernden Licht der Energieblitze. Die Angreifer bemerkten ihn erst, als es zu spät war. Mit einem Satz war er bei ihnen und packte den ersten, der ihm den Rücken zuwandte. Der Mann schrie auf, als Samuel ihn mühelos in die Luft hob und gegen den Rumpf der Graveship schleuderte. Der Aufprall ließ den Körper leblos zu Boden sinken.

Einer der Angreifer drehte sich um und feuerte direkt auf Nitechore. Der Energiestrahl prallte mit einem ohrenbetäubenden Knall von seiner massiven Rüstung ab und verpuffte wirkungslos. Nitechore bewegte sich weiter, unaufhaltsam und gnadenlos. Ein weiterer Schuss traf ihn an der Schulter, doch auch dieser hinterließ nur einen Kratzer an der Rüstung.
Mit einem kraftvollen Schritt war er bei dem Schützen. Er packte den Lauf der Energiepistole und verbog das Metall mit der bloßen Hand, während der Angreifer in Panik zurückwich. Ohne eine Sekunde zu verlieren, schlug Nitechore ihm mit der Faust ins Gesicht. Der Mann brach sofort bewusstlos zusammen, sein Gesicht war blutüberströmt.

Die übrigen Angreifer gerieten in Panik. Mit einem Gegner wie Nitechore hatten sie nicht gerechnet. Zwei von ihnen versuchten, den Fremden im Mantel in die Enge zu treiben, doch Nitechore war schneller. Mit einer Geschwindigkeit, die man einem Mann seiner Statur nicht zugetraut hätte, war er bei ihnen und fegte den ersten mit einem kräftigen Tritt von den Beinen. Der zweite hob seine Waffe, doch bevor er schießen konnte, packte Samuel ihn am Kragen und schleuderte ihn gegen den Rumpf des Flugzeugs. Ein dumpfer Aufprall, und der Mann sackte zusammen.
Der letzte Angreifer sah sich nun Nitechore und dem Fremden gleichzeitig gegenüber. Mit einem schnellen Schritt war er bei ihm, riss ihm die Waffe aus der Hand und stieß ihn so heftig zurück, dass der Mann mehrere Meter weit flog und bewusstlos liegen blieb.
Nitechore drehte sich zu dem Fremden um, der immer noch den Colt in der Hand hielt. Für einen Moment standen sie sich gegenüber. „Wer zum Teufel bist du?“, fragte der Mann und senkte langsam den Colt.

Nitechore blieb ruhig, die Augen hinter dem Visier fest auf den Fremden gerichtet. „Einer, der auf der richtigen Seite kämpft“, antwortete er mit tiefer Stimme, während die letzten Funken der Energiepistolen in der Nacht verglühten.
Der Fremde starrte Nitechore einen Moment lang an, als ein Funke der Erkenntnis in seinen Augen aufleuchtete. "Samuel?", fragte er ungläubig, die Stimme noch heiser vom Adrenalin des Kampfes. Dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht und er senkte endgültig den Colt. „Samuel Palmer, du bist es wirklich!“ Nitechore deaktivierte seinen Anzug, der im Synect-System gespeichert war und auf einen neuen Einsatz wartete. Was sich darunter befand, war Samuels normale Alltagskleidung und für diese Funktion wohl nicht von Bedeutung.
Samuel nickte knapp, während er die letzten Meter zu seinem alten Freund zurücklegte. „Therion Vesperi. Lange nicht gesehen.“
Therion steckte den Colt in die Innentasche seines langen Mantels und ging auf Nitechore zu. Ohne Vorwarnung umarmte er ihn kurz und fest, ein Ausdruck von Freundschaft und Erleichterung. „Danke, dass du meinen Hals gerettet hast.“
„Du scheinst dich immer noch gut verteidigen zu können“, erwiderte Samuel mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. „Aber diese Kerle waren mehr als nur gewöhnliche Schläger.“
Therion nickte, sein Gesicht wurde wieder ernst. „Sie haben mich verfolgt, weil ich einen alten Freund suchte.“
Samuel überlegte einen Moment, bevor er sprach. „Du hast wirklich wieder die falschen Leute provoziert.“ Er machte eine kurze Geste in Richtung der bewusstlosen Angreifer. „Wo wohnt er?“
„Offenbar hier in Saint Veronika. Seine Adresse kenne ich allerdings nicht. Und was schlägst du vor?“, fragte Therion und musterte Samuel aufmerksam.
„Ich besorge dir erst einmal einen Unterschlupf.“ Samuel sprach mit der Klarheit eines Mannes, der wusste, wovon er sprach. „Ich habe ein paar Immobilien von Pretorius Tech zur Verfügung.“
Therion hob eine Augenbraue. „Pretorius Tech, was? Ich wusste ja, dass du nicht arm bist, aber so privilegiert? Dann muss ich dir wohl die Zeit, die du bei uns verbracht hast, in Rechnung stellen.“
Samuel zuckte wie selbstverständlich die Schultern. „Natürlich.“
Therion grinste wieder. „Dann lass uns da entlanggehen. Aber sag mal, Samuel, was machst du denn hier?“
Samuel blickte kurz in die Richtung, aus der sie gekommen waren, dann wieder zu Therion. „Ich habe gemerkt, dass ich vielleicht meine Fähigkeiten nutzen sollte.“ 

„Gut“, antwortete Therion und nickte zufrieden. „Es wurde auch Zeit, dass du das erkannt hast. Also lass uns keine Zeit verlieren.“
Samuel und Therion bewegten sich schnell durch die ruhigen Bereiche des Flughafens, zurück zu dem versteckten Platz, an dem Samuel sein Motorrad geparkt hatte. Das Fahrzeug stand immer noch da, gut versteckt zwischen den Bäumen. Samuel startete den Motor, dessen tiefer, bedrohlicher Klang die Stille der Nacht durchdrang.
„Steig auf“, sagte Samuel knapp, und Therion kletterte auf den Rücksitz des schweren Motorrads. Kaum hatte er sich festgehalten, gab Samuel Gas, und mit einem Ruck setzte sich die Maschine in Bewegung. Der Wald flog an ihnen vorbei, während Samuel den schnellsten Weg in die Stadt nahm. 

Dunkle Rauchwolken schwelten hinter ihnen, und der Gestank von verbranntem Metall hing in der Luft. Auf dem Flughafen herrschte Chaos, aber sie waren entkommen. Therion, der sich hinter ihm eingehakt hatte, rief gegen den Wind an: „Ehrlich, Kumpel, du warst schon immer ein Mann für dramatische Abgänge. Aber das? Das war Hollywoodreif!“  
Samuel reagierte nicht, seine Gedanken waren bereits bei den Konsequenzen. Wer auch immer das Killerkommando geschickt hatte, würde nicht so schnell aufgeben. Er brauchte Antworten und Therion in Sicherheit.  Nach einigen Kilometern erreichten sie das Lagerhaus. 

Sie lag versteckt zwischen heruntergekommenen Industriegebäuden, unauffällig und kaum beleuchtet. Samuel hielt vor einem metallenen Rolltor und stellte das Motorrad ab.  
„Hier wohnst du? Ein bisschen Zement und kalter Stahl, genau wie ich es mir vorgestellt habe“, scherzte Therion, als er absprang.  
Samuel ignorierte den Kommentar und hielt seinen Arm an einen Scanner. Ein leises Piepen ertönte und das Rolltor öffnete sich rumpelnd. Dahinter kam ein großer, spärlich eingerichteter Raum zum Vorschein. An den Wänden reihten sich Stapel von Ersatzteilen, Werkzeugkisten und Regale voller Ausrüstung. Das Interessanteste aber war der hintere Teil der Halle: Dort hatte Samuel einen Wohnbereich eingerichtet.  
„Rein mit dir“, sagte er knapp, trat vor und hielt die Tür zu der improvisierten Wohnung auf.  
Therion betrachtete den Raum: ein einfaches Sofa, ein kleiner Tisch, eine Kochnische und ein Bett, das in der Ecke stand. Minimalistisch und pragmatisch wie Samuel selbst.  
„Nicht gerade die gemütlichste Hütte, aber hey, sie hat Charme“, kommentierte Therion lächelnd, nahm seinen Hut ab und ließ sich aufs Sofa fallen.  
Samuel ließ sich davon nicht ablenken. Er aktivierte einen Monitor an der Wand. Auf dem Bildschirm erschienen Überwachungsbilder des Flughafens. Das Killerkommando war organisiert, brutal und gut ausgerüstet.  
„Therion“, begann er, ohne den Blick vom Bildschirm zu wenden, „wer hat sie auf dich angesetzt?“  
Therion, der sich entspannt zurücklehnte, runzelte die Stirn. „Ach, du weißt schon, die üblichen Verdächtigen. Vielleicht habe ich hier und da ein paar falsche Leute verärgert.“  
Samuel drehte sich langsam um. Sein Blick war eisig, scharf. „Mach keine Witze. Ich brauche Fakten.“  

Therion seufzte, sein humorvoller Ton wich einem Anflug von Ernsthaftigkeit. „Okay, okay. Es war ein Auftrag, eine Lieferung. Aber ich wusste nicht, dass die Ware ... sagen wir mal, heißer war, als ich dachte.“  
„Wie heiß?“ Samuel verschränkte die Arme vor der Brust.  

„Heiß. Politisch, militärisch, such dir was aus.“  

Samuel schwieg einen Moment, seine Gedanken rasten.

„Du bleibst hier“, sagte er schließlich. „Wer?“

"Citadel!"  
Samuel musterte Therion mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis, als dieser schließlich ernst wurde. Der Humor in Therions Stimme war verschwunden und durch einen Tonfall ersetzt worden, der verriet, wie tief der Schlamassel wirklich war.  
„Citadel?“, fragte Samuel ruhig, obwohl der Name sofort eine Kette von Alarmglocken in ihm auslöste.  
Therion nickte langsam. „Genau. Groß, mächtig und, wie ich feststellen musste, absolut gnadenlos.“  
Samuel verschränkte die Arme. „Du hast lange für sie gearbeitet, nicht wahr? Was hast du getan?“  
Therion rieb sich die Schläfen, als wäre allein die Erinnerung daran unangenehm. „Alles Mögliche. Transport, Beschaffung, wir nennen es kreative Logistik. Das ist keine einfache Organisation, Samuel. Wenn die Citadel etwas will, bekommt sie es. Und wenn du sie enttäuschst ... nun, dann passiert genau das.“  
„Erzähl mir von deiner Mission“, forderte Samuel.  

Therion sog hörbar die Luft zwischen den Zähnen ein. „Es war eine uralte Ordnung. Irgendwo im Schachtsystem von Rynstadt. Ich sollte ein Artefakt beschaffen, das angeblich von unschätzbarem Wert war. Ich tat mein Bestes, ehrlich. Aber das Ding war verschwunden, bevor ich dort ankam.“  
„Was für ein Artefakt?“ Samuel ließ nicht locker.  
„Ich weiß es nicht, habe nur eine Artefaktnummer aus dem Citadel System bekommen.“, gestand Therion und zuckte mit den Schultern. „Citadel hält sich immer bedeckt, wenn es um Details geht. Ich schätze, es war ... alt, mächtig, gefährlich. Alles, was man in einer schlechten Abenteuergeschichte erwartet.“  
Samuel runzelte die Stirn. „Und jetzt glauben sie, du hast es gestohlen?“  
"Sieht so aus." Therion legte die Füße auf den Tisch, eine Haltung, die nicht zum Ernst der Lage passte. „Oder sie wollen nur sichergehen, dass niemand sonst die Informationen hat, die ich habe. Jedenfalls haben sie mir seitdem eine Menge Ärger gemacht.“  
„Und du bist direkt zu mir gekommen?“ Samuel zog eine Augenbraue hoch. Therion grinste schief. „Du bist der Beste, Sammy. Und außerdem ... wem sonst kann ich vertrauen?“  

Samuel ließ die Worte unkommentiert stehen, aber in Gedanken wog er die Situation ab. „Du hast uns beiden eine Zielscheibe auf den Rücken gemalt“, sagte Samuel schließlich. „Aber das hier ist noch nicht vorbei. Wenn Citadel das Artefakt will, müssen wir herausfinden, warum.“  Therion nickte langsam. „Gut, aber versprich mir eins: Lass mich nicht aus dem Spaß raus, okay? Ich will sehen, wie du ein paar von diesen Citadel-Typen fertig machst.“  Samuel drehte sich wieder zu den Überwachungsbildern um, sein Gesicht ohne jedes Lächeln. „Das hängt ganz von ihnen ab.“  Therion lehnte sich auf dem Sofa zurück, während Samuel weiter die Überwachungsbilder durchging. Nach einer Weile brach Therion das Schweigen.  

„Ich muss Professor Shazad Hajar suchen“, sagte er mit nachdenklicher Stimme. „Er schuldet mir noch einige Antworten. Und wenn jemand weiß, warum Citadel dieses Artefakt so dringend braucht, dann er.“  
Samuel hielt inne, drehte sich zu Therion um und musterte ihn. „Hajar? Der Name kommt mir bekannt vor. Er ist ein Wissenschaftler, nicht wahr? Aber warum sollte er dir helfen?“  
Therion zuckte die Schultern. „Wir haben eine gemeinsame Vergangenheit. Eine lange Geschichte, aber sagen wir einfach, er hat ein Interesse daran, dass ich nicht von Citadel plattgemacht werde.“  
Samuel nickte langsam. 
„Gut“, sagte Samuel schließlich. „Ich werde dir helfen, Hajar zu finden. Aber bis dahin bleibst du hier. Zumindest vorerst.“  
Therion zog eine Augenbraue hoch. „Hier? Du meinst, ich soll mich in deinem Luxuspalast einquartieren?“ der Satz war von einer gewissen Menge Ironie geprägt.
„Die Wohnung gehört dir, solange du sie brauchst“, erklärte Samuel mit nüchterner Stimme. „Auch die Fahrzeuge stehen dir zur Verfügung, und ich sorge dafür, dass du genug Geld hast, um über die Runden zu kommen.“  
Therion grinste breit. „Klingt fast so, als wolltest du mich erziehen, Sammy.“  
Samuel ignorierte die Bemerkung und wandte sich ab. „Das hier ist kein Spiel, Therion. Wenn Citadel uns findet, wird es hässlich. Also halte dich zurück, sei bereit und warte, bis ich mehr weiß.“  
Therion beugte sich vor, der Schalk in seinen Augen wich einem seltenen Moment der Ernsthaftigkeit. „Danke, Samuel. Wirklich. Ich weiß, dass ich dich in diese Sache hineingezogen habe, aber ich werde nicht aufgeben. Und wenn es darauf ankommt, bin ich an deiner Seite."  

Samuel nickte knapp. „Das hoffe ich.“  

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