Nathaniel drückte sich an die Wand und beobachtete, wie eine der Personen eine Tür öffnete und verschwand. Er zögerte, dann folgte er ihnen.
Hinter der Tür führte eine Treppe in den Keller. Nathaniel hörte Stimmen, Schritte. Vorsichtig schlich er weiter und spähte um die Ecke. Seltsame Gestalten standen in einer Gruppe von Menschen. Ein Mann spricht zu ihnen. Nathaniel konnte nicht alles verstehen, aber er hörte genug, um zu wissen, dass es um Drogenhandel ging.
„Dein Name ist Jamie? Willst du für uns arbeiten?“, sagte der Mann. „Was glaubst du, was dich dafür qualifiziert?“
Einer der Männer in der Gruppe wirkte unsicher, aber entschlossen. "Ich kenne die Gegend. Ich habe keine andere Perspektive." Der Mann namens Jamie sah zu Boden. "Ich habe gehört, dass viele Leute etwas kaufen wollen und im Moment nichts bekommen. Wenn ihr einen Dealer braucht, stehe ich zur Verfügung." Der Mann, dessen Gesicht unter der Kapuze verborgen war, lachte laut auf. "Du glaubst, du hast einen Plan? Du bist ein Spitzel, Mann!" Nathaniel wusste, er musste handeln. Er wollte nicht zulassen, dass der unschuldige Junge einen Fehler machte. Schnell suchte er nach einem geeigneten Gegenstand und fand einen losen Stein auf dem Boden. Mit einem gezielten Wurf schleuderte er den Stein gegen eine rostige Metallplatte an der Wand. Das laute Geräusch hallte durch die Halle und brachte sofort Unruhe in die Gruppe.
„Was war das?“, rief einer der Dealer und zog sofort eine Waffe. In dem Durcheinander sah Jamie seine Chance. Er drehte sich um und rannte zur Tür, während die Dealer abgelenkt waren.
„Lauf, Junge!“, rief Nathaniel ihm leise zu, als er den Ausgang erreichte.
Doch in dem Chaos bemerkt einer der Dealer Nathaniel. „Da ist noch jemand!“, schrie er und feuerte seine Waffe ab. Nathaniel spürte einen stechenden Schmerz in der Schulter und stolperte rückwärts gegen die Wand. Er sank zu Boden, die Hand auf der blutenden Schulter. Einer der Männer kam auf ihn zu und wollte ihn packen. Nathaniel stieß ihn weg, der Mann bekam eine ungewöhnliche Geschwindigkeit und Nathaniels Hände leuchteten auf. Er hörte die Schritte der anderen Dealer und wusste, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Der Schmerz war überwältigend, aber er wusste, dass er stark bleiben musste.
Die Dealer kamen näher und Nathaniel wusste, dass er schnell handeln musste. Mit aller Kraft, die ihm noch blieb, stieß er sich von der Wand ab und suchte nach einem Versteck. Er fand eine Nische hinter alten Maschinen und zog sich dorthin zurück.
Die Dealer durchkämmten die Halle, fluchten und suchten nach ihm. „Wo ist der Bastard?“ hörte er einen von ihnen rufen. „Er muss hier irgendwo sein!“ Nathaniel biss die Zähne zusammen und presste seine Hand auf die Wunde, um den Blutfluss zu stoppen. Plötzlich fühlte sich die Wunde ganz anders an. Nathaniel hob die Hand, die den Blutfluss stoppen sollte, kurz an und sah, wie sie aufleuchtete. Erschrocken drückte er sie wieder zu. Offenbar konnte er mehr riskieren, als er gedacht hatte. Er hörte die Stimmen der Dealer. "Wir müssen die neuen Mitglieder besser überwachen", sagte die tiefe Stimme des Maskierten. Eine andere Stimme von einem der anderen: "Ja, das müssen wir." Sie gingen dicht an ihm vorbei. Der Schmerz ließ nach und Nathaniel atmete ruhig. Sie entfernten sich immer weiter, bis es still wurde. Als es endlich rui, schlich Nathaniel vorsichtig aus dem Haus.
Die Straßen waren leer und der Schnee knirschte leise unter seinen Füßen. Die kalte Luft in seinen Lungen schmerzte mehr als die Schusswunde. Die Straßen waren ruhig, er hatte das Schlimmste überstanden. Als er beim Repast ankam, schlich er leise die Treppe hinauf in die Wohnung und versuchte, kein Geräusch zu machen, das die anderen hätte alarmieren können. In seinem Zimmer angekommen, schloss er leise die Tür hinter sich und ließ sich aufs Bett fallen. Vorsichtig zog er seine Jacke aus und betrachtete seine verletzte Schulter.
Die Wunde war schon geschlossen. Die Haut war glatt und ohne Verletzungsspuren, als wäre nichts geschehen. Nathaniel starrte auf die Stelle, wo ihn die Energiewaffe getroffen hatte, unfähig zu begreifen, was er sah.
"Das kann nicht sein", murmelte er und strich mit den Fingern über die makellose Haut. Die Erinnerungen an den Schmerz und die Blutung waren noch frisch in seinem Gedächtnis. Das musste die Realität sein. Nathaniel griff nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein, um eine seiner Lieblingssendungen zu sehen.
Die Serie handelte von zwei jungen Detektiven, die noch zur Universität gingen und in ihrer Freizeit Fälle lösten. Der eine Detektiv war ein brillanter, aber exzentrischer Gelehrter, der andere ein praktischer, bodenständiger Sportler. Ihre Dynamik erinnerte Nathaniel ein wenig an seine Freundschaft mit Caleb, obwohl er sich nicht sicher war, wer von ihnen der exzentrische Gelehrte und wer der bodenständige Sportler war.
Die aktuelle Folge begann mit einem mysteriösen Einbruch in die Universitätsbibliothek. Die Detektive fanden heraus, dass ein seltenes Buch gestohlen worden war, und die Spur führte sie zu einem Geheimbund auf dem Campus. Nathaniel war gefesselt von der spannenden Handlung und den cleveren Dialogen, die ihn seine eigenen Probleme für eine Weile vergessen ließen.
Die Animationen waren lebendig und detailliert, die Charaktere hatten einen charmanten, leicht überzeichneten Stil, der sie sofort sympathisch machte. Nathaniel schmunzelte, als der sportliche Detektiv eine Verfolgungsjagd durch die Bibliothek startete, während der Gelehrte mit einem alten Buch bewaffnet Hinweise entschlüsselte.
Plötzlich klingelte sein Synect. Es war Caleb. Nathaniel nahm den Anruf entgegen, das Bild seines besten Freundes erschien als Hologramm über dem Gerät.
"Hey, Nate! Du warst heute Abend nicht im Repast. Alles in Ordnung?", fragte Caleb.
Nathaniel lächelte. "Mir geht es gut, Caleb. Ich war spazieren. Habe anscheinend ein paar Dealer gefunden. Wurde angeschossen und habe jemanden zu Boden geworfen. Aber sonst nur ein langweiliger Abend. So wie bei dir?"
"Geht's dir gut?" Nathaniel nickte. "Ich glaube schon. Ich habe nur eine Schusswunde abbekommen. Hat sich nach ein paar Minuten wieder zugezogen. Hat wieder geleuchtet."
"Das ist verrückt, Mann!" Er machte eine Pause. "Lass uns morgen über deinen Anzug reden."
"Hör auf mit den blöden Witzen. Ich versuche jetzt zu schlafen!" Nathaniel und Caleb verabschiedeten sich, Nathaniel schaute die Folge zu Ende und ging dann schlafen.
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